Parkinson-Krankheit

Mobilität bei der Parkinson-Krankheit und computergestützte Gleichgewichtsmessung

Mobilität bei der Parkinson-Krankheit und computergestützte Gleichgewichtsmessung

Die Parkinson-Krankheit (PD) ist durch eine Vielzahl motorischer und nichtmotorischer Symptome gekennzeichnet, darunter Gleichgewichts- und Mobilitätsstörungen. Eines der wichtigsten Instrumente zur Beurteilung des Gleichgewichts und der Stabilität bei IPS ist die computergestützte Posturographie (CPG). Diese Technologie misst, wie das Gehirn verschiedene Bewegungsinformationen verarbeitet und koordiniert, um unter verschiedenen Bedingungen das Gleichgewicht zu halten. Einschließlich Bewegungssignale des Gleichgewichtsorgans im Innenohr (Vestibulär), Bewegungssignale von Muskeln und Gelenken (Propriozeption) und visuelle Orientierung. Diese Messungen liefern wertvolle Einblicke in die Haltungskontrolle und ihre Auswirkungen auf die Mobilität und das Sturzrisiko. Die Forschung zeigt durchweg einen starken Zusammenhang zwischen niedrigeren CPG-Werten und eingeschränkter Mobilität bei Menschen mit Parkinson.

Gleichgewicht und Parkinson-Krankheit
Die Parkinson-Krankheit stört die Integration sensorischer Eingaben – visuell, vestibulär und propriozeptiv –, die für das Gleichgewicht wichtig sind. Die computergestützte Posturographie liefert einen messbaren Indikator dafür, wie gut das Gehirn in der Lage ist, diese Systeme gemeinsam zu koordinieren und zu verarbeiten. Niedrigere CPG-Messungen deuten auf erhebliche Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung der Stabilität hin, insbesondere in anspruchsvollen Situationen wie dem Stehen auf instabilen Oberflächen oder wenn der visuelle Eindruck eingeschränkt ist. Diese Defizite in der Haltungsstabilität verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Menschen mit IPS bei alltäglichen Aktivitäten konfrontiert sind, und ihre Anfälligkeit für Stürze.

Geh- und Mobilitätsprobleme
Eine schlechte Haltungskontrolle, die sich in niedrigen CPG-Messungen widerspiegelt, steht in direktem Zusammenhang mit Gangmusterstörungen bei IPS. Dazu gehören eine reduzierte Schrittlänge, eine langsamere Gehgeschwindigkeit und ein häufiges Mobilitätsproblem, das als Freezing of Gang (FoG) bekannt ist. FoG-Episoden – wenn sich eine Person vorübergehend „festgefahren“ und unfähig fühlt, sich zu bewegen – werden häufig durch Gleichgewichtsstörungen und sensorische Integrationsstörungen verschlimmert, die beide in CPG-Analysen erfasst werden. Reduzierte CPG-Messungen signalisieren daher eine Abnahme der Gesamtmobilität und ein erhöhtes Sturzrisiko, was sich weiter auf die Unabhängigkeit und Lebensqualität auswirkt.

Kognitive und sensorische Beiträge
Neben körperlichen Beeinträchtigungen spiegeln CPG-Messungen auch kognitive und sensorische Herausforderungen bei der Parkinson-Krankheit wider. Aufgaben, die eine geteilte Aufmerksamkeit erfordern, wie etwa das Gehen während einer kognitiven Aufgabe, stellen für Menschen mit niedrigen CPG-Werten eine besondere Herausforderung dar. Dies betont den Zusammenhang zwischen kognitiven, sensorischen und motorischen Funktionen bei der Aufrechterhaltung der Mobilität.

Schweregrad der Erkrankung und klinische Korrelate
Niedrigere CPG-Werte wurden mit höheren Werten auf der Unified Parkinson's Disease Rating Scale (UPDRS) korreliert, insbesondere in Bereichen, in denen Haltungsinstabilität und Gangstörungen beurteilt werden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass tCPG-Analysen nicht nur eine Momentaufnahme der aktuellen Mobilitätsherausforderungen liefern, sondern auch als Indikator für den Krankheitsverlauf dienen.

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Forschungsbeweise
Mehrere Studien betonen die Bedeutung von CPG für das Verständnis von Mobilitätsproblemen bei der Parkinson-Krankheit:

  • Mancini et al. (2012) : Es wurde festgestellt, dass niedrigere CPG-Messungen bei Menschen mit IPS mit einer verringerten Gehgeschwindigkeit, Variationen in der Schrittlänge und Sturzhäufigkeit verbunden waren.
  • Palakurthi und Burugupally (2019) : Hervorgehoben, dass CPG mobilitätsbedingte Komplikationen wie Gangstörungen und verminderte funktionelle Unabhängigkeit vorhersagen kann.
  • King und Horak (2009) : zeigten, dass Haltungsinstabilität, gemessen durch CPG, stark mit eingeschränkter funktioneller Mobilität und verminderter Lebensqualität bei Parkinson-Patienten korreliert.

Klinische Implikationen
Die computergestützte Posturographie hat mehrere praktische Anwendungen bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit:

1. Bewertung des Sturzrisikos :
CPG kann dabei helfen, Personen mit einem höheren Sturzrisiko zu identifizieren, sodass frühzeitige Interventionen die Sicherheit verbessern und Verletzungen reduzieren können.

2. Gezielte Rehabilitation :
Schlechte CPG-Messungen können bei der Entwicklung von Rehabilitationsprogrammen, einschließlich Gleichgewichtstraining, propriozeptiven Übungen und Sehtherapie, zur Verbesserung von Mobilität und Stabilität hilfreich sein.

3. Überwachung des Krankheitsverlaufs :
Wiederholte CPG-Analysen können Veränderungen der Haltungsstabilität im Laufe der Zeit verfolgen und ein wertvolles Instrument zur Bewertung der Wirksamkeit von Interventionen wie Physiotherapie oder Medikamentenanpassungen darstellen.

Niedrigere Werte in der computergestützten Posturographie stellen einen zuverlässigen und messbaren Indikator für eine eingeschränkte Mobilität bei der Parkinson-Krankheit dar. Diese Ergebnisse spiegeln die Interaktion zwischen Teilen des Gehirns wider, die verschiedene Sinneseindrücke koordinieren und verarbeiten, um Gleichgewicht, Gehen und Haltungskontrolle zu steuern, sowie Teilen des Gehirns, die an kognitiven und sensorischen Herausforderungen beteiligt sind. Die Behandlung dieser Beeinträchtigungen durch eine maßgeschneiderte neurologische Rehabilitation ist entscheidend für die Verbesserung der Mobilität und Lebensqualität von Menschen mit Parkinson-Krankheit. Als wesentlicher Bestandteil der PD-Bewertung hilft das CPG nicht nur bei der klinischen Entscheidungsfindung, sondern ermöglicht es den Patienten auch, die Komplexität ihrer Erkrankung besser zu verstehen.

Brain Camp nutzt im Rahmen des standardisierten Re-Tests auch die computergestützte Posturographie, um zu überwachen, ob das Gehirn wie gewünscht auf die maßgeschneiderte neurologische Rehabilitation reagiert. Sehen Sie sich ein Video an, das zeigt, wie wir computergestützte Gleichgewichtsmessungen nutzen:

Kim Tore Johansen
9. Dezember 2024

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